Toiletten, Waschbecken, Büros, Patientenzimmer, Operationsräume und Großküchen haben heute die unterschiedlichsten Anforderungen, was Reinigungsart und Schmutzaufkommen betrifft. Zudem sollte der Schreibtisch im Büro – darüber muss kein Wort verloren werden – kaum mit dem selben Tuch gereinigt werden, wie zuvor die Toilette im Sanitärraum daneben. Nur allzu schnell ist ein Fehler passiert, wenn mehrere, in ihrer Nutzung verschiedene Räume kurz nacheinander gereinigt werden. Gerade in sensiblen Räumen kann aus einer kleinen Unachtsamkeit schnell eine mittlere Katastrophe entstehen, wenn z.B. Keime übertragen oder Partikel in Reinräume eingetragen werden.
Gebraucht wird ein flexibles System, das schnell und dennoch differenziert an die unterschiedlichsten Situationen angepasst werden kann. Was liegt näher, als eine narrensichere Farbzuordnung einzusetzen, um Verwechslungen 100-prozentig auszuschließen.
Grundsätzlich gilt folgender definierter Standard der Farbcodierung, der ursprünglich aus der Krankenhausreinigung stammt: rot = WC/Urinal, gelb = Sanitärbereich außer WC und blau = Mobiliar. Die Farbe Grün war ursprünglich nicht besetzt, hat sich jedoch nun als Signalgeber für den Küchenbereich etabliert.
Voraussetzung, damit eine ordentliche, farbkonforme Vorgehensweise nicht ad absurdum geführt wird, ist auch das Arbeiten mit entsprechend durch Piktogramme deklarierten Kübeln, Chemie, Tücher, Mikrofasertücher, Schwämme und andere ergänzende Reinigungsmaterialien … um die Reinigungsleistung nicht durch das irrtümliche Verwenden der Schmutzflotte zu torpedieren oder gar über diesen Umweg Keime in andere Bereiche zu transportieren.
Apropos Piktogramm- ideal und am sichersten ist es natürlich, sich generell für die Kombination aus Farbe und Motiv der angedachten Reinigungszone zu entscheiden.
Zudem spart der Einsatz leicht zuzuordnender Farben Zeit. Nie wieder muss das Reinigungspersonal überlegen, welches Tuch oder welcher kratzfreie Schwamm für welchen Einsatzbereich gedacht war. Das Farbsystem hilft somit auch, im Hinblick auf falsche Anwendung, Verwechslungen auszuschließen.
Fazit: der Reinigungsprofi kommt an der Vier-Farb-Systematik kaum vorbei und sollte sich ihr im eigenen Interesse auch nicht verschließen, um mit „Sicherheit saubere Arbeit abzuliefern“.